Montag, 26. März 2012

Offener Brief - Ein Bezirkskrates, der über 28.000 Menschen vertritt, wird einfach missachtet

Es ist schockierend, dass die Hannoveraner sich vorwiegend mit dem Thema "Hochflur oder Niederflur-Bahnen" beschäftigen -  aber die Methodik des Umwelt- und Wirtschaftsdezernenten Herrn Mönninghoff nur unzureichend wahrnehmen.

Wieder einmal bin ich entsetzt über die "Machenschaften" dieser Stadtverwaltung, die zurzeit offensichtlich auf heftigen Konfrontationskurs geht und - bereit zur Kriegsführung - an mehreren Fronten kämpft. Das alles primär unter dem Vordenker und Vorredner der GRÜNEN, Herrn Mönninghoff.

Nicht wenige Bewohner Bemerodes sind diese in Stadtverwaltung und Rat festgezurrten rot/grünen Strukturen und das "Führungspersonal" bzw. den Führungsstil mehr als überdrüssig. Über die größtenteils nur selektive und einseitige Berichterstattung in den Medien ist dies für den Außenstehenden nur bedingt - beispielsweise zwischen den Zeilen der HAZ - erkennbar. 

Die Bemeroder fühlen sich angesicht der jüngsten Ereignisse dieser "Scheindemokratie" schutzlos ausgeliefert. Man muss sich das mal vor Augen führen: Ein einhelliger Beschluss (18 : 1) eines Bezirkskrates gegen die Ansiedlung von AMAZON, der über 28.000 Menschen vertritt, wird einfach knallhart missachtet.

Die Wähler der Grünen emfinden momentan den größten Schmerz ggf. falsch gewählt zu haben. Die GRÜNEN haben sich in Hannover weitgehend von ihrer eigenen Programmatik verabschiedet. Geführt von Herrn Mönninghoff lassen sie sich wie Stimmvieh vorführen. Man könnte mittlerweile den Eindruck gewinnen, dass sich die Ratsmitglieder ihrem autoritär agierenden Vordenker und Vorredner Mönninghoff ( + Herrn Dette) nicht nur in dieser Sache bedingungslos anvertrauen. Nur wenige grüne Ratsmitglieder -  wie Frau Kramarek oder Frau Lemke - agieren hier aufrichtig und vorbildlich gemäß ihrem Gewissen und Wählerauftrag.

Wir sind entsetzt über das Verhalten aller Fraktionen im Rat angesichts der basisdemokratischen so seltenen einhelligen Beschlüsse des Bezirskrates Ki.- Be.-Wü. Vor allem von den GRÜNEN: kein Wort in den Medien zu Bedenken hinsichtlich des zerstörten Landschaftsbildes am Kronsberg; Kein Wort zur weiteren mögl. Schädigung des Seelhorster Waldes; kein Wort zu den Verkehrsfolgenkosten für Klimawandel, Luftverschmutzung, Infrastruktur einer so verkehrsträchtigen Branche wie der Logistik: kein Wort zum exorbitaten Flächenverbrauch ...

Hier in Hannover scheint eine verkehrte Welt zu sein: die CDU in beiden Stadtbezirken hat die Rolle übernommen, die die GRÜNEN-Wähler eigentlich von ihrer Partei erwartet hätten.  

Wie wir sehen, hat der Eilenriede-Beirat, der aus langjährigen "Laien- Experten" und hochgeachteten Ehrenamtlichen im Einsatz für unsere Stadtwälder besteht, nun auch große Probleme mit der neuen kompromisslosen Umgehensweise der Stadtverwaltung. Das alles empfinden viele Hannoveraner als ganz traurig. Und die lokale Presse scheint hier auch nicht das nötige Rückgrat zu zeigen.

Dieses ganze Projekt und die Auseinandersetzungen um das geplante Logistikzentrum geht vielen Familien - auch meiner - sehr nahe. 

Angesichts der Beschlüsse im Rat zum LZ und der Kompromisslosigkeit ( s. Terminplan LZ http://www.prokronsberg.blogspot.de/2012/03/amazon-bereits-in-drei-tagen-am-23-marz.html) benötigt die Initiative Pro Kronsberg dringend Spenden. 

Helmut Niemeyer  -   Hannover, 26. März 2012