Freitag, 8. Juni 2012

IHK Hannover schlägt Alarm: Verkehrliche Kapazitäten stoßen auf der A2 an ihre Grenzen. Erste Unternehmen drohen aus Hannover abzuwandern




In der aktuellen Juni-Ausgabe des IHK-Magazin "Die Niedersächsische Wirtschaft - Seite 8" wird aufgezeigt, welche essentielle Bedeutung ein leistungsfähiger Verkehrsfluss für die Wirtschaft hat. Für die Wirtschaft insgesamt und insbesondere für die in der Region Hannover sei die die A 2 eine Lebensader" wird der stellvertretende IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Horst Schrage zitiert.

"Die A 2 ist bereits heute am Rande ihrer Leistungsfähigkeit angelangt. Einen weiteren Zuwachs kann sie kaum noch verkraften, er ist aber zu
erwarten: 70 Prozent des Güterverkehrsaufkommens und 82 Prozent des Personenverkehrs werden in Deutschland auf der Straße abgewickelt. Bis zum Jahr 2050 ist mit einer Verdoppelung der Verkehrsleistung zu rechnen."
Die Kritikalität der verkehrlichen Situation für den Wirtschaftsstandort Hannover können kaum gravierender sein. Unternehmen haben dem IHK bereits angedeutet, dass sie die Situation sehr genau beobachten und in ihre Investitions- und Standortentscheidungen mit einbeziehen. Bei weiteren Verschlechterungen sei zu erwarten, dass Investitionen unterbleiben oder woanders erfolgen und mittelfristig seien auch Standortverlagerung weg von Hannover denkbar.

Die A 2 ist im Raum Hannover nicht nur besonders belastet: Die Autobahn ist gleichzeitig für den Wirtschaftsstandort von höchster Bedeutung.

Positionspapier: Download der IHK-Borschüre "Die Wirtschaft braucht eine leistungsfähige A2" als PDF

FAZIT: Die lokale Politik ist gefordert dieses Alarmsignal aufzugreifen. Es zeigt wie kritisch weitere Ansiedlungen im Bereich Logistik sind. Und wie sie sich negativ auf die Attraktivität einer Region für andere Wirtschafstbereiche auswirken können. Investitionen wandern dann in andere verkehrlich weniger belastete Regionen und sogar Abwanderungen bestehender Unternehmungsstandorte können daraus schlimmstenfalls resultieren. Dies sind Fakten den sich die Politik nicht verschliessen darf.

Text: Jens Fleischhacker