Mittwoch, 23. Mai 2012

1. Fahrrad-Demo am Sa. den 02. Juni 2012 gegen den MEGA-Logistik-Verkehrsinfarkt - Mutter, Vater, Tochter, Sohn radeln gegen Amazon















Zur Fahrt nach Bad Hersfeld/Stand 22 05 2012

HAZ am 16. Mai 2012 „AMAZON hält Stadt hin“ / am 18. Mai 2012 „Keine weiteren Hürden für Amazon“

Das wird ja immer verrückter: Erst versuchte die Stadtverwaltung, den Argumenten von pro.kronsberg gegen den Bau einer Mega-Halle auf der Fläche „Östliche Weltausstellungsallee“ zu begegnen, indem z. B. der Verwaltungs-trakt zur Logistikhalle im Passivhausstandard und die Halle mit modernster Umwelttechnik errichtet werden sollten. Und nach der Besichtigung von Bad Hersfeld? Jetzt wird es ein 0815-Gewerbebau. Politik und Verwaltung ist ihr Geschwätz von gestern egal. Man schwärmt von Amazon als Arbeitgeber. Es scheint nur noch darauf anzukommen, dass die Halle gebaut werde, koste es, was es wolle.

Jeder, der so denkt, hat die Probleme, eine Mega-Halle von ½ km Länge x ¼ km Breite auf dem Gelände zu bauen, leider noch nicht verstanden. Die Probleme heißen weder AMAZON oder wer auch immer die Halle nutzen will, sondern liegen im Ausmaß der Halle und ihrem Betrieb!

Pro.kronsberg hat die Fahrt nach Bad Hersfeld genutzt, um über ihre Anwältin mit Verantwortlichen von AMAZON ins Gespräch zu kommen. Im Gegensatz zur Stadt Hannover haben die Verantwortlichen dort die Probleme wohl verstanden:

1.       Zwischen der geplanten Ansiedlung der Mega-Halle und der Siedlung Seelhorst liegt die drittgefährlichste Giftmülldeponie Niedersachsens mit 1.100.000 Kubikmetern.  Das ist acht Mal mehr als die Asbesthalde von Fulgurit in Wunstorf.
Ein Gutachten der Stadt belegt, dass Schadstoffe ausgetragen werden bis heute. Danach ziehen die Schadstoffe nach Nordwesten, d. h. zur Messe und Mittelfeld/Wülfel/Döhren. Die Betroffenen bleiben uninformiert. Sind die möglichen Arbeitsplätze wichtiger als sauberes Brunnenwasser/eigene Ernte?
2.       „Mehr als Zusammenbrechen kann der Verkehr nicht“, sagte ein weiterer Gutachter der Stadt. Erst sollte es Verkehrskonzepte geben und jetzt teilt die Stadt mit, dass sie den LKWs den Weg durch die Wohngebiete nicht verbieten könne.
Die Unfallzahlen mit Kindern steigen in Hannover. Verkehrskonzepte werden medienwirksam aufgelegt. Die Stadtverwaltung und Politik setzt sich für Geschwindigkeitsbeschränkungen vor Schulen ein.
Doch Noch-Oberbürgermeister Weil schafft es nicht, in dem Stadtbezirk, in dem er wohnt, im kinderreichsten Stadtteil Kronsberg Tempo 30 auf dem Kattenbrookstrift mit einer Grundschule, einer IGS und vielen Kindergärten etc. einzurichten. Ist ihm die freie Fahrt für ungebundene Amazon-LKW wichtiger als unsere Kinder?
3.       CO-2- und Feinstaubbelastung ist bereits ein Problem in Hannover. Das Problem wird sich im Süden Hannovers verstärken, wenn die Ansiedlung kommt. Dabei weist ein weiteres Gutachten den Kronsberg als Gebiet aus, das für den Frischluftstrom in Hannover sorgt. Damit ist dann nach der Ansiedlung Schluss.
4.       Hannover 96 hat sich für den Süden Hannovers interessiert. Deren geplantes Förder- und Leistungszentrum passt auf die Fläche „Östliche Weltausstellungsallee“. Die Stadt bevorzugt aber die Fläche um das Eilenriedestadion. Um dort das Zentrum auf 100.000 qm Fläche bauen zu können, muss im Umkreis die Eilenriede (einst königliches Jagdgebiet) abgeholzt werden. Das wird einen Aufschrei durch ganz Hannover geben, doch dann ist es dafür zu spät.
5.       Die EXPO-Plaza ist ein Hochschulgebiet der Stadt ohne Infrastruktur und Anbindung zur Stadt. Stadtplanerisch ist unverständlich, sich mit einer Halle der geplanten Größe die Anbindung des ehemaligen EXPO-Geländes vom südlichen Stadtrand abzuschneiden. Was soll das?

Aus diesen Gründen setzt sich pro.kronsberg als Mitglied des Landesverbandes Bürgerinitiativen Umweltschutz
(LBU) Niedersachsen e. V. dafür ein, den Bau der Mega-Halle auf der Fläche „Östliche Weltausstellungsallee“ zu verhindern.
AMAZON in die Region und den Wohn- und Gewerbepark.kronsberg auf die Fläche. Das ist wirtschaftlicher und vor allem mit weniger Folgen für Anlieger, Umwelt und Natur verbunden.