Montag, 5. März 2012

Pressekonferenz von Pro Kronsberg: Vorstellung der Konzeptentwicklung des Wohn- und Gewerbepark Kronsberg


Konzeptentwicklung


                    für einen         


Wohn- und Gewerbepark Kronsberg
Mensch, Natur, Zukunft

auf Basis der bestehenden Bebauungspläne 1557 und 1160



Zentraler Standort für :

 attraktives Wohnen und Gewerbe
 Sportstätten und Freizeit
Büro
Handwerk
Produktion und Handel
Hotels und Gastronomie
Service und Ausstellung


Kombinationsflächen-Konzept :

WOHN- und Gewerbepark aus einem Guss

Das Konzept "Wohn- und Gewerbepark Kronsberg" dient als Beispiel für die Nutzung der Fläche im Rahmen der bestehenden Bauleitpläne. 

Die Pressekonferenz fand am 05.03.2012 um 17.30 Uhr im Annastift , Berufsbildungswerk, Wülfeler Straße 60 statt. Ziel war es der Presse,
der Öffentlichkeit und den politischen Entscheidungsträgern das Konzept "Wohn- und Gewerbepark Kronsberg" vorzustellen und zu erläutern.

Pro Kronsberg setzt für den Fortbestand der jetzigen Bauleitplanung im Bereich östlich der Weltausstellungsallee ein. Wie von Stadtbaurat Bodemann bereits Ende letzten Jahres mitgeteilt, lassen die jetzigen Pläne eine gewerbliche Bebauung zu.

Ergänzend dazu kann nur wiederholt werden, dass die jetzigen Pläne Wohnbebauung und eine Mischung gewerblicher und privater Nutzung im kleinen Maßstab vorsehen.  Demgegenüber würde durch das von der Stadtverwaltung Hannover gewünschte Distributionszentrum viel Fläche für im Verhältnis dazu wenig unbefristete Arbeitsplätze verbraucht. Entfällt der Betreiber, würde eine riesige Halle leer stehen.

Mit dem bestehenden Plan hat Hannover bereits Ende der 90-er Jahre Grundsätze der "Transition Town" beschrieben. Die Transition-Idee: Zukunftsfähige Stadtentwicklung im Zeichen von Peak Oil, Klimawandel, Fair Share und Wirtschaftskrisen. Eine Stadt verbraucht weniger Energie und Ressourcen, ohne Lebensqualität zu verlieren. Wohnen und Arbeiten werden sinnvoll gebündelt. Bei richtiger Planung können (Wirtschafts-)Krisen  und Mangel an Ressourcen besser verkraftet werden.

Mit dem „Wohn- und Gewerbepark Kronsberg“ wird in diesem Sinn Ökologie und Ökonomie planmäßig umgesetzt.







Stand Fragen Bürger Antworten Verwaltung

Sehr geehrte Damen und Herren der Stadtverwaltung,
sehr geehrte politische EntscheidungsträgerInnen,

die anliegende Datei 120301... gibt die Antworten der Verwaltung auf die Fragen von pro.kronsberg im Rahmen der letzten Bürgerfragestunden in den Stadtbezirksratssitzungen vom Februar 2012 wider.

Angesichts dessen, dass eine Beschlußfassung im März bereits terminiert ist, geben wir folgendes zu bedenken:

Antwort zu Frage 4):
"sehr große gewerbliche Distributionszentren nicht im Mittelpunkt"

Dazu legen wir für Sie, geehrte politsche EntscheidungsträgerInnen als Anlage das besagte Logistikkonzept der Region Hannover 2020 für Sie bei. Das Konzept wurde mit den Kommunen der Region, d. h. auch der Stadt Hannover, ab Sommer 2008 erstellt und als Drucksache II 179/2010 verabschiedet.

Wie Sie der Anlage 1, Seite 3 Ziffer 3 entnehmen können, wurden bei der "Typisierung von logistischen Nutzungen und resultierendem Flächenbedarf" sehr wohl auch "sehr große Distributionszentren" erfasst: vier von fünf Typen betreffen Verteilzentren zwischen 20.000 und 500.000 qm Fläche. Diese Zentrum standen ersichtlich im Mittelpunkt des Konzeptes. Trotzdem wurde die jetzige Fläche nicht erfasst. Dies hat in der fehlenden Eignung des Geländes und der Lage nach unserem Kenntnisstand seinen Grund.

Antwort zu Frage 4a)
"Präzisierung der Planungsziele von Sonderfläche "Logistik" in Gewerbefläche"

Das Gelände "Östliche Weltausstellungsallee" ist bereits gewerblich nutzbar und erschlossen. Die gewerbliche Nutzung ist einzig im Bereich des Misch(Kern-)gebietes durch Wohnbebauung ergänzt.
Stadtrat Bodemann hat daher öffentlich sehr klar gesagt, dass die Stadt die Fläche im Rahmen des bestehenden rechtsverbindlichen Angebotsplanes bebauen könnte. Warum tut sie es dann nicht einfach? Die Ver- und Entsorgungsleitungen einschließlich Baum- und Straßenbestand sind ja schon vorhanden!

Antwort zu Frage 4b)
"Beseitigung Altlasten im B-Plan 1764 nicht erforderlich"

Die Änderungspläne von Oktober 2011 bis dato wurden so modifziert, dass die Altlast der Giftmülldeponie Bemerode aus dem B-Plan ausgeschnitten worden ist.
Das ändert nichts daran, dass nun zwischen der angedachten Fläche und der Siedlung Seelhorst weiterhin 1,1 Millionen Kubikmeter Gift- und Hausmüll nur oberflächlich teilsaniert liegen.

Die Fragen von pro.kronsberg, wer dafür verantwortlich ist und die Kosten übernimmt, wenn die theoretischen Berechnungsmodelle der von der Verwaltung in Auftrag gegebenen Gutachten durch die Praxis widerlegt werden, indem Schadstoffe in Wohngebiete verzogen werden, sind bislang von der Verwaltung nicht beantwortet worden.

Antwort zu Frage 6)
"sparsamer und schonender Umgang mit Grund und Boden"

Der sparsame und schonende Umgang von Grund und Boden ist normiert. Daher stellt sich die Frage, warum dies bei den Planungen der Stadtverwaltung nicht berücksichtigt wird (vgl. Anmerkung 4a).

Im übrigen wurde die Frage gestellt, was passiert, wenn der Nutzer den Standort aufgibt.
Nach Auffassung von pro.kronsberg sind daher nach wie vor mehr wichtige Fragen zur Entscheidung, die Bauleitpläne zu ändern, unbeantwortet.
Demgegenüber bietet der jetzige rechtsverbindliche Angebotsplan Möglichkeiten, gesetzeskonform die Fläche zu nutzen, um Interesse Hannovers Arbeitsplätze zu schaffen, ohne Probleme wegen Verkehrs-, Feinstaub-, Licht-, Verkehrs- und Altlastenbelastung etc. unverhältnismäßig beängstigend zu erhöhen. 

Mit freundlichem Gruß

Antje Torlage
Schriftführerin pro.kronsberg








Download Antworten der Verwaltung in unsere Fragen als PDF

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